Lebenszeichen

In den vergangenen Wochen habe ich mich zurückgezogen, diese verrückte Welt da draußen aus meinem kleinen Stadtfenster beobachtet und #blendensohn für eine Zeit unter der Skyline begraben. Ich werde mich – vielleicht – aufraffen, meine Jogginghose bei 40° Grad waschen, ein Seil zwischen den Hochhäusern spannen und sie dort zum Trocknen aufhängen. Wenn die Jogginghose nicht mehr hängt, wisst ihr dass ich wieder da bin. Ein beschissener Plan, aber die Vorstellung gefällt mir. Ich habe meine Momentaufnahmen immer mit Texten garniert, mich über jeden Porn-Follower gefreut (sorry ihr echten Instagrammer da draußen) und natürlich auch über die Likes, weil ich genauso ruhmgeil bin wie die kluge Collie-Hündin Lassie. Jetzt ist fast ein Jahr vergangen, der blendensohn in mir kommt in die Pubertät, wird jetzt viel Unsinn anstellen, et cetera et cetera hex hex clicktickboom, entweder was machen oder es passiert vielleicht auch einfach nichts oder nur ein bisschen, wer weiß das schon. Das war mein kurzes Lebenszeichen. Ich schlüpfe dann mal aus meiner Jogginghose raus.